Riyadh Air startet erste Flüge zwischen Riyadh und London

Departure on time:

Riyadh Air hebt zum Erstflug ab

Foto: Riyadh Air

Etwas mehr Tamtam und Glamour hätte man sich bestimmt gewünscht bei Riyadh Air, am Tag des ersten regulären Fluges im Rahmen eines echten Flugplans. Aber immerhin, trotz Lieferverzögerungen bei Boeing, hat CEO Tony Douglas sein Terminversprechen gehalten.

Wir beobachten ja schon seit geraumer Zeit mit wachsender Neugier, wie sich Saudi’s außergewöhnliche dritte große Airline auf den Start vorbereitet. Riyadh Air – das ist neben der traditionsreichen Saudia und deren Lowcost-Ableger Flynas der nächste große Carrier im Königreich. Konzeptionell soll jede dieser Airlines ein bestimmtes Marktsegment mit einer speziellen Kundenerfahrung bedienen.

Bislang war nur bekannt, dass Riyadh Air alles anders machen möchte, aber nun verziehen sich die Wolken, denn mit ersten Flügen zwischen Riyadh und London beginnt das operative „Soft-Opening“. So nennt man es, und natürlich werden sich dennoch viele Augen auf RX richten. Wir wünschen guten Flug und sehen durchaus noch die eine oder andere Turbulenz auf dem Weg. So haben sich die schon lange befürchteten Lieferverzögerungen bei Boeing bestätigt, und die neue Airline hat inzwischen eine mehrfache Zusammenarbeit mit Airbus verabredet. Im Gegensatz zur anfänglichen Konzeption, bei der Riyadh Air zu 100% von Boeing überzeugt war, setzt man nun vor allem auf Airbus. Aktuell hat die Fluggesellschaft 60 Airbus A321neo, 25 Airbus A350-1000 und 40 Boeing 787-9 bestellt.

Riyadh Air nutzt auf der ersten Strecke eines seiner beiden Promotion-Flugzeuge, die man vor rund drei Jahren von Oman Air geleast hat. Denn der pünktliche Start des Flugbetriebs war für RX-CEO Tony Douglas nie verhandelbar – Ende 2025 ist das von Anfang an gesetzte Ziel. Die ersten regelmäßigen Flüge zwischen London und Riyadh sichern zudem die bereits angemeldeten Slots, auch wenn es vorerst vor allem ein Test- und Shuttlebetrieb für Mitarbeiter und Crews sein dürfte, der hier abgewickelt wird….Im Frühjahr soll dann als zweite Verbindung der kurze Hüpfer zwischen Riyadh und Dubai hinzukommen.

Passend zu den ersten Flügen startet RX ein Treueprgramm, mit dem Riyadh Air von Anfang an auf mehr als nur Flüge setzt. Mit „Sfeer“ (arabisch für „Botschafter“) bricht die Airline bewusst mit den austauschbaren Bonusmodellen der Konkurrenz. Es gibt Punkte, die nicht verfallen. Und Vorteile, die man mit Familie und Freunden teilen kann. Eine Philosophie, die saudische Gastfreundschaft in die Lüfte trägt – und gleichzeitig eine klare Botschaft sendet: Wir wollen nicht nur Passagiere befördern, sondern eine Gemeinschaft schaffen! Die Airline hat sich ja auf die Fahne geschrieben, den lebendigen, großzügigen Geist Saudi-Arabiens zu verkörpern. Dass man sich bei der Benennung seines Treueprogramm nicht für einen austauschbaren, englischen Namen entschiedenen hat, sondern ihm das arabische „Sfeer“ für „Botschafter“ gegeben hat, ist eine gute Idee und passt zu Riyadh Air. Zeigt doch der Name einmal mehr die Verwurzelung der Airline in der saudi-arabischen Heimat.

Mit Sfeer schaffen wir mehr als ein Treueprogramm; wir bauen ein dynamisches, digital immersives Lifestyle-System auf. Unsere Vision ist es, die Spielregeln zu ändern, unvergleichliche Vorteile zu bieten und ein einzigartiges Gemeinschaftsgefühl unter unseren Mitgliedern zu fördern

Das inhaltliche Rückgrat des Treueprogramms dreht sich auch bei Riyadh Air ums Sammeln von Punkten in der Luft und am Boden, die dann für bestimmte Prämen in der Luft und am Boden eingesetzt werden können. Zu den einzigartigen Facetten des Programms gehört allerdings, dass die Punkte im Programm nicht verfallen, und dass Sfeer-Mitglieder ihre Level-Punkte, Vorteile und sogar qualifizierende Ausgaben mit anderen teilen können, um die Reisen von Freunden und Familie zu verbessern. Das klingt durchaus nach einer freundlichen, fast schon „familiären“ Idee, die eine außergewöhnliche Kundenerfahrung zwischen Passagier und Airline etablieren könnte. Ein Lounge-Zugangsgutschein könnte zum Beispiel einfach mit dem Smartphone auf das Konto einer anderen Person übertragen werden, damit diese ihn nutzen kann. Ab sofort können sich neue Kunden bei Riyadh Air’s Treueprogramm anmelden, auch wenn dieses erst 2026 tatsächlich gestartet werden wird.

RX möchte im Laufe dieses Jahrzehnts seinen Fluplan auf rund 100 Destinationen weltweit ausbauen, durch eigene Strecken, aber auch über Codeshare-Abkommen mit Partner-Airlines. Die KLM/Air France-Gruppe wird dabei vorausichtlich eine wichtige Rolle spielen; dies zeigt auch die Verbindung des Sfeer-Programms mit dem Bonusprogrammen von KLM/Air France. Eine umfangreiche Partnerschaftsvereinbarung haben die beiden Carrier bereits getroffen, die neben zahlreichen Aspekten der Nachhaltigkeitauch auch die Lounge-Nutzung an den Airports in Paris und Amsterdam, sowie die technische Zusammenarbeit bei Wartung, Frachtlogistik und Digitalisierung umfasst.

Das Fazit von #SaudiMag

Der Flug bleibt noch eine Weile „bumpy“, das ist gewiss – denn Boeings Produktions- und Qualitätsprobleme treffen Riyadh Air besonders hart. Ohne die bestellten Maschinen wird der Ausbau des Streckennetzes zur logistischen Meisterleistung – und die Konkurrenz schläft nicht. Während Flynas und Saudia ihre Flotten längst etabliert haben, muss RX beweisen, dass es mehr ist als nur ein weiterer Player am Himmel. Wir freuen uns, das Riyadh Air jetzt immerhin fliegt, und wir den Flugzeugen sehr bald am Airport begegnen können. Und natürlich wird #SaudiMag über den Weg dieser frischen Airline berichten. Es passiert ja gar nicht so oft, dass neue Vögel aus einem Nest schlüpfen. Wir wünschen Happy landings #

Comments 5
  1. Riyadh Air ist eine lang erwartete Fluggesellschaft, die heute endlich ihren Betrieb aufgenommen hat, und ich freue mich sehr über diese Fluggesellschaft und ihren Betrieb.

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