Saudifussi01

Stadien, Städte, Storytelling:

Saudi-Arabien bereitet sich auf die WM 2034 vor

Foto: Redaktion

Mit der Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft an Saudi-Arabien hat sich das Königreich einen jener seltenen Momente gesichert, in denen die Welt gleichzeitig hinsieht – und zuhören muss. Nicht mit grellem Effektfeuerwerk, sondern mit einer souveränen Mischung aus Understatement, Modernität und strategischer Ruhe.

Der Aufbau der Infrastruktur – von futuristischen Stadien bis zu urbanen Masterplänen – wirkt weniger wie ein Prestigeprojekt und mehr wie die logische Fortsetzung einer langfristigen Vision. Man merkt: Das Turnier ist eingebettet in einen größeren Plan, der bis weit über 2034 hinausreicht.

Auf den Straßen zeigt sich dieser Wandel subtil, aber eindeutig. Junge Saudis, die international studiert haben, bringen Ideen zurück – und finden eine Heimat vor, die diese Ideen versteht. Gespräche über Sport, Urbanismus und Lebensqualität wirken plötzlich internationaler, reflektierter, weltoffener. Es ist eine Generation, die hat noch die Begeisterung ihrer Eltern im Ohr, wie sie zum ersten Mal, oft heimlich, eine Satellitenschüssel aufs Dach gestellt hatten. Plötzlich kam die Welt in flackernden Bildern nach Saudi-Arabien. Und heute erleben diese beiden Generationen gemeinsam, wie Weltstars in den eigenen Städten spielen und das Land bald sogar einen Fußball-Worldcup ausrichtet. In den Cafés zwischen Datteln und Flat White werden Jugendliche leidenschaftlich über mögliche Turnierfavoriten diskutieren. Die Fußball-Welt kommt in die Nachbarschaft. Und das motiviert. Denn plötzlich wirkt alles erreichbar.

Saudifussi01
Saudifussi04

Besucher werden 2034 nicht nur einen sportlichen Wettbewerb erleben, sondern eine Begegnung mit einer Region, die tief verwurzelt ist – und trotzdem mit Selbstbewusstsein in die Zukunft tritt. In Jeddah rollt die Meeresbrise wie eh und je über die Corniche, in Diriyah liegt der Duft von frisch geröstetem Kaffee und Geschichte in der Luft, während die Hauptstadt schon demonstrativ zeigt, wie Architektur und Technologie gemeinsam träumen können.

Wir fühlen uns geehrt durch die massive Unterstützung von mehr als 125 Fifa-Mitgliedsverbänden und von befreundeten Nationen aus aller Welt. Jedes einzelne Mitglied unserer Fußballfamilie setzt alles daran, den Traum unseres Landes zu verwirklichen, eine Weltmeisterschaft im eigenen Land auszurichten

Natürlich wird die Welt über dieses Turnier sprechen – kritisch, neugierig, manchmal auch skeptisch. Natürlich wird es viele Diskussionen geben, das gehört heute zu einem Mega-Event dazu. Jedem im land ist bewusst, das es zu Schmähkampagnen aus dem Westen kommen wird, ähnlich dem Event in Qatar, dass man den Arabern ihre Liebe zum Fußball absprechen wird, daß NGOs mit irrsinnigen, aber lukrativen Aussagen Millionen an Spendengeldern einsammeln werden.

Saudifussi03
Saudifussi05

Aber inmitten all der Stimmen gibt es einen Punkt, den man nicht überhören kann: Ein Land, das sich neu erfindet, macht die größten Sprünge nicht leise. Gerade darin liegt eine besondere Chance: Ein Land, das lange unterschätzt wurde, hat nun die Bühne, sein eigenes Narrativ zu erzählen – ruhig, urban, elegant und mit einer Portion Selbstvertrauen, wie man es aus Tokyo, Singapur oder Doha kennt.

Aber, wenn 2034 der Anpfiff ertönt, wird es nicht nur um 90 Minuten Fußball gehen. Es wird der Moment sein, in dem ein Land zeigt, dass Wandel nicht laut sein muss, um Wirkung zu entfalten – und dass eine Region, die lange als Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft galt, nun selbst zu einem Ort wird, an dem Geschichte geschrieben wird #

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

mehr
Dish-Dash
Dishdash001

Dish-Dash

Dance-Tracks zwischen Urknall und heute

mehr
Makeup für alle Schwestern unter den Sternen
Asteri009

Makeup für alle Schwestern unter den Sternen

Wie Sara Al Rashed die Welt erobern will

Bleiben Sie neugierig:
Total
0
Share